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Theorien: Theorien sind Aussagensysteme zur Erklärung von Beobachtungen z.B. von Verhalten oder physikalischen, chemischen oder biologischen Prozessen. Beim Aufstellen von Theorien werden ein Gegenstandsbereich, ein Vokabular der zu verwendenden Begriffe und zulässige Methoden der Beobachtung festgelegt. Ziel der Theoriebildung ist außer Erklärungen Prognosefähigkeit und Vergleichbarkeit von Beobachtungen. Siehe auch Systeme, Modelle. Experimente, Beobachtung, Beobachtungssprache, Theoretische Termini, Theoretische Entitäten, Voraussagen, Analogien, Vergleiche, Beweise, Verifikation, Reduktion, Definitionen, Definierbarkeit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

John D. Barrow über Theorien – Lexikon der Argumente

I 285ff
Eichtheorien/Barrow: Eichtheorien sind moderne Theorien der Elementarteilchen und ihrer Wechselwirkung. Die erste Eichtheorie war Maxwells Theorie des Elektromagnetismus. - Solche Theorien beruhen ganz und gar auf Symmetrien - die Beschreibungen der Schwerkraft, des Elektromagnetismus, starke und schwache Kernkraft sind alle Eichtheorien.
>Symmetrien
.
Die neuen zusätzlichen Symmetrien heißen innere Symmetrien - sie entsprechen Invarianzen bei Umbenennungen der Teilchenidentität.
>Invarianz.
Bsp Invarianz: Bsp Wenn die Identität aller Protonen der Welt mit denen der Neutronen vertauscht wird.
Das Eichzeitalter hat die Gesetze der Mikrowelt systematisch auf Symmetrien zurückgeführt - wir sind dann auch nicht auf Beobachtung angewiesen.
>Beweise, >Beweisbarkeit, >Beobachtung, >Unbeobachtbares.
Eichsymmetrien können auch Schlüssel zur Erzeugung neuer Naturgesetze sein. Sie beschreiben zwar, welche Teilchenart erlaubt, aber nicht, wie viele Varianten jedes erlaubte Teilchen hat. - Sie sagt uns, dass gewisse Größen zu anderen proportional sind, aber sie legt die Werte der Proportionalitätsfaktoren nicht fest. - Daher stellen die Eichtheorien nicht die letztgültigen Beschreibungen der Natur dar.
>Proportionen, >Objektivität, vgl. >Theory of Everything.
I 290
Die Lösungen symmetrischer Gleichungen brauchen keine Symmetrie aufzuweisen! Daraus folgt, dass die wahren Symmetrien verborgen sind, sie bestimmen die Gesetze, nicht ihre Folgen. - Wenn eine Eichtheorie in einer bestimmten Weise gebrochen wird, nimmt das Trägerteilchen das zur Vermittlung der lokalen Eichinvarianz nötig ist, eine Masse an. Hierin liegt vermutlich der Ursprung der Masse - manche Eichtheorien werden nicht gebrochen. (Gravitation, Elektrodynamik) Ihre Trägerteilchen, Graviton und Photon sind masselos.
>Symmetriebechung.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

B I
John D. Barrow
Warum die Welt mathematisch ist Frankfurt/M. 1996

B II
John D. Barrow
Die Natur der Natur: Wissen an den Grenzen von Raum und Zeit Heidelberg 1993

B III
John D. Barrow
Die Entdeckung des Unmöglichen. Forschung an den Grenzen des Wissens Heidelberg 2001

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